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"LONG FLU"

Möglicher Leistungsabfall nach einer Grippe

© Getty Images

Anzeige, 19.10.2023

Nach einer Grippe solltest du nicht direkt wieder durchstarten und deinen Körper voll belasten. Ähnlich wie bei Long-COVID kann auch eine Influenza Spuren hinterlassen, von denen sich dein Körper erst einmal erholen muss. Eine Studie hat diese Nachwirkungen näher untersucht.

In einem normalen Winter in Deutschland erkranken 4 bis 16 Millionen Menschen an einer Grippe – so das Robert-Koch-Institut. 2022/23 war eine der stärksten Grippewellen, die wir in den letzten zehn Jahren in Deutschland hatten¹.

Diese Grafik zeigt die Grippefälle, die dem Robert-Koch-Institut gemeldet und dort bestätigt wurden. Die Grippesaison 2022/23 führte zu einer erhöhten Zahl an Erkrankten – Grund könnte die vergangene Corona-Pandemie sein. (Quelle: Robert Koch-Institut, SurvStat, https://survstat.rki.de/)

Dies könnte unter anderem darauf zurückzuführen sein, dass aufgrund der Hygienemaßnahmen während der Corona-Pandemie, die Menschen mehr geschützt waren – beispielsweise durch das Tragen einer Maske oder generell weniger Kontakt zu anderen. Was im ersten Moment positiv klingt, führt jedoch dazu, dass bei vielen Menschen das Immungedächtnis verblasst: Das Immunsystem hat die Fähigkeit, sich an Krankheitserreger zu erinnern, gegen die es zuvor gekämpft hat. Diese Erinnerung ermöglicht eine schnellere und effektivere Bildung von spezifischen Abwehrstoffen. Wird dieses Gedächtnis durch den erneuten Kontakt mit den Erregern nicht regelmäßig upgedatet, vergisst es, wie es sie bekämpfen kann. Dies könnte einer der Gründe sein, weshalb sich in der vergangenen Grippesaison so viele Menschen angesteckt haben und teilweise auch heftiger erkrankte sind als vor der Corona-Pandemie, was zu erhöhten Anzahl an Hospitalisierungen führte.

Wenn die Grippe Folgen hat

Die Symptome einer Grippe können von mild bis schwer reichen und eine Vielzahl unangenehmer Beschwerden mit sich bringen. Typische Anzeichen umfassen plötzliches hohes Fieber, Schüttelfrost, Kopf- und Muskelschmerzen, extreme Müdigkeit, sowie eine laufende oder verstopfte Nase. Die grippeähnlichen Beschwerden können die Betroffenen oft dazu veranlassen, das Bett zu hüten und sich kraftlos zu fühlen. Doch der Verlauf einer echten Grippeerkrankung kann auch Langzeitfolgen für den Körper mit sich ziehen.

In einer Studie der University of Oxford wurde untersucht, ob die häufigsten Langzeitfolgen von COVID auch bei Patienten einer Grippe anzutreffen sind. Typische Beschwerden sind zum Beispiel Müdigkeit, Kopfschmerzen, Erschöpfung, Atembeschwerden und depressive Stimmungen. Es wurden rund 270.000 Patienten mit COVID-19 und 115.000 Patienten mit Grippe befragt. Tatsächlich stellte sich heraus, dass bei 30 Prozent der Grippepatienten auch drei bis sechs Monate nach Ende der Infektion mindestens eines der neun untersuchten Symptome auftrat. Bei COVID-19 waren es 37 Prozent².

Erst durch Long-COVID sind auch die Langzeitfolgen der Grippe wieder in das Interesse der medizinischen Fachwelt gerückt worden. Es gibt bereits weitere Studien, die die ersten Eindrücke der University of Oxford bestätigen³.

Nach einer schweren und auch nach einer leichten Influenza haben wir einen Leistungsabfall, der ist gigantisch. Das kostet richtig Kraft und Ausdauer.

Dr. Markus Frühwein, Facharzt für Allgemeinmedizin, warnt ebenfalls vor den Langzeitfolgen einer Grippe. Patienten sollten sich schonen und nach der Krankheit langsam wieder in den Alltag einsteigen. Er empfiehlt jedem, sich gegen Grippe impfen zu lassen. Der enthaltene Totimpfstoff sei für fast alle Menschen verträglich. Eine der wenigen Ausnahmen sei (eine äußerst seltene) Impfallergie.

Türöffner für weitere mögliche Erkrankungen

Influenza-Viren schwächen unser Immunsystem. Durch ihre massive Vermehrung in den Zellen können sie die äußerste Schicht der Atmungsorgane schädigen und die Abwehr des Körpers für Monate schwächen. Nach der Grippe fehlen Fresszellen, die im Kampf gegen Viren, Bakterien und Toxine benötigt werden. Wer seinem Körper jetzt zu viel zumutet, riskiert Langzeitfolgen, die auch Herz, Lunge oder Gehirn betreffen können. Infektionen, die sonst leicht hätten abgewehrt werden können, aber auch Belastungen wie Sport oder Stress im Beruf und Alltag werden zur Herausforderung, für die das Immunsystem noch nicht bereit ist. Also lasst es nach einer Grippe langsam angehen.

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Wichtiger Hinweis: Die Informationen ersetzen auf keinen Fall eine professionelle Beratung oder Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Ärzte und/oder Apotheker. Die Inhalte können und dürfen nicht verwendet werden, um eigenständig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen anzufangen.

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